Reichhaltige Apfelernte trotz starker Trockenheit

NABU/VNULL Langd erntet Äpfel und keltert sie zu Apfelsaft beim Apfel-Keltertag der Naturschutzgruppen in Hungen

Am Frei­tag 16.09. ern­te­ten Mit­glie­der und die Kin­der­grup­pe des NABU/VNULL Langd Äpfel an den, vom Ver­ein gepflanz­ten und gepfleg­ten Apfel­bäu­men. Trotz star­ker Tro­cken­heit tru­gen die Bäu­me eine reich­hal­ti­ge Men­ge Obst, so dass die Ern­te üppig ausfiel.

Am Sams­tag 17.09. wur­den die Äpfel dann in Hun­gen an der Markt­hal­le durch die mobi­le Kel­te­rei Weil gekel­tert und zu Apfel­saft ver­ar­bei­tet. Die­se Akti­on fand im Rah­men des Hun­ge­ner Kel­ter­ta­ges der Hun­ge­ner Natur­schutz­grup­pen statt, wel­ches vom NABU Horl­off­tal orga­ni­siert wor­den war.

Streu­obst­wie­sen und alte Obst­bäu­me sind ein wich­ti­ger Lebens­raum für Tier und Pflan­zen in unse­rer Kul­tur­land­schaft. Vie­le sel­te­ne Vögel, Insek­ten und Säu­ge­tie­re sind auf die­sen Lebens­raum ange­wie­sen. Jedoch ist fest­zu­stel­len, dass Jahr für Jahr der Bestand an Obst­bäu­men und intak­ten Streu­obst­wie­sen – schein­bar unauf­halt­sam – schwindet.

Offen­sicht­lich besteht in der Bevöl­ke­rung kein Inter­es­se an öko­lo­gisch ein­wand­frei­em, regio­na­lem Obst bzw. der Auf­wand der Baum­pfle­ge und der Ern­te ist vie­len Bür­gern zu viel. Der Gang in den Super­markt und der Kauf von gespritz­tem Plan­ta­gen­obst wird vor­ge­zo­gen. Gera­de in die­sem Jahr ist die­ser Trend ganz beson­ders fest­zu­stel­len, denn vie­le Bäu­me wer­den trotz reich­hal­ti­gen Obst­men­ge nicht abgeerntet.

Um die Streu­obst­wie­sen zu erhal­ten, pflegt der NABU/VNULL Langd eini­ge städ­ti­sche Streu­obst­wie­sen in der Lang­d­er Gemar­kung. Die Mög­lich­kei­ten der Ver­eins­mit­glie­der sind aller­dings begrenzt.

Lei­der wer­den vie­le Bäu­me in pri­va­tem oder städ­ti­schem Eigen­tum nicht gepflegt. Die Bäu­me wuchern und Mis­tel­be­fall, der regel­mä­ßig besei­tigt wer­den müss­te nimmt Über­hand. Die Fol­gen sind abbre­chen­de oder abster­ben­de Äste und letzt­end­lich wird der Baum vom Besit­zer kom­plett besei­tigt, weil er nicht mehr schön aus­sieht, obwohl auch alte und ster­ben­de Bäu­me noch über Jah­re ein wich­ti­ger Lebens­raum für Tie­re sind.

Der Ver­ein appel­liert an die Bevöl­ke­rung, die Obst­bäu­me zu pfle­gen, alte „unan­sehn­li­che“ Bäu­me nicht zu besei­ti­gen und im Herbst das Obst zum Essen, für Saft, Wein oder für Mar­me­la­de oder dgl. zu ern­ten. Apfel­ern­te in der Gemein­schaft und mit Kin­dern macht enor­men Spaß!

Der Ver­ein freut sich über jeden, der sich auf die ein oder ande­re Wei­se für Natur­schutz enga­gie­ren möch­te und bit­tet um Kontaktaufnahme.

Wei­te­re Infos: www.nabu-langd.de oder Face­book: NABU Langd / VNULL Langd

Viel Spaß bei der gemein­sa­men NABU/VNULL Apfel­ern­te                                    (Bild: B. Fritz)