NABU/VNULL-Langd wandert durch den Naturwald Langd nach Gonterskirchen

Wanderung mit Informationen zum Wald in Zeiten des Klimawandels und zu historischen Wegen und Grenzen

25 Mit­glie­der und Freun­de des NABU/VNULL Langd wan­der­ten am 12.11. unter Füh­rung vom stellv. Vor­sit­zen­den, Harald Fritz­ges durch den Natur­wald Langd nach Gon­ters­kir­chen. Wäh­rend der Wan­de­rung konn­ten die Teil­neh­mer die Schön­heit des Buchen­misch­wal­des mit sei­ner herbst­li­chen Fär­bung erle­ben und sie erhiel­ten Infor­ma­tio­nen über den Lang­d­er Wald im Zei­chen des Kli­ma­wan­dels, über den aktu­el­len und geplan­ten Schutz­sta­tus und über die his­to­ri­schen Wege und Grenz­ver­läu­fe in der Region.

Die Wan­de­rung star­te­te am Orts­aus­gang Ober-Langd und führ­te über den Grün­ber­ger Weg zur Dorn­bach. Hier erfuh­ren die Teil­neh­mer etwas über die wech­sel­vol­le Geschich­te der Dorn­bach als See bzw. Feucht­ge­biet, als Gru­be Abend­stern Distrikt „Eisen­kau­te“ und als Stütz­punkt des frü­he­ren „Pflanz­wald Langd“. Wie so vie­le Bäche in unse­rer Regi­on ist auch der Dorn­bach auf­grund des Kli­ma­wan­dels fast das gan­ze Jahr tro­cken und führt nur noch bei Stark­re­gen Wasser.

Über die heu­ti­ge „Hun­gen-Schot­te­ner Stra­ße“, die ein Teil des euro­päi­schen Fern­wan­der­wegs E3 und des Jakobs­wegs ist, führ­te die Rou­te nun durch das geplan­te, ca. 1.200 ha gro­ße Naturwaldgebiet.

Hier soll sich der Wald ohne mensch­li­che Ein­wir­kung ent­wi­ckeln und einen Bei­trag zu Bio­di­ver­si­tät und gegen den Kli­ma­wan­del leis­ten soll. Durch die Zusam­men­füh­rung der 3 Teil­ge­bie­te: „Natur­wald im Staats­wald des Lan­des Hes­sen“, „Wild­nis­ge­biet im Wald des Gra­fen zu Solms-Lau­bach“ und geplan­tes „Wild­nis­ge­biet im Stadt­wald Hun­gen“ zu einem gro­ßen Wald­schutz­ge­biet ent­steht in unse­rer Regi­on eines der größ­ten Buchen­wald-Schutz­ge­bie­te in Hessen.

Unter­wegs konn­ten die Teil­neh­mer die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf den Wald sehen. Die Fich­ten sind fast voll­stän­dig in den letz­ten Jah­ren durch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer abge­stor­ben. Der Buchen­misch­wald ist in dem gro­ßen geschlos­se­nen Wald­ge­biet bis­her noch rela­tiv gesund, wobei die Tro­cken­heit auch den Laub­bäu­men zusetzt.

Nach der Rast an einer Wald­ar­bei­ter­hüt­te führ­te der Weg durch die „Mahr“, vor­bei an den ehe­ma­li­gen Wüs­tun­gen „Win­den“ und „Gers­ro­de“ und ent­lang der his­to­ri­schen Gren­ze „Hes­sen-Darm­stadt und Solms Lau­bach“ mit his­to­ri­schen Grenz­stei­nen zum Natur­schutz­ge­biet „Sil­bach bei Gonterskirchen“.

Die Grup­pe erreich­te nach ca. 11 km das Restau­rant Tan­nen­hof in Gon­ters­kir­chen, wo die Ein­kehr vor­be­rei­tet war.

Die Teil­neh­mer waren mit der aus­ge­wähl­ten Wan­der­stre­cke und den, an ver­schie­de­nen Stel­len dar­ge­bo­te­nen Infor­ma­tio­nen sehr zufrie­den und freu­en sich schon auf die Neu­jahrs­wan­de­rung am 01.01.2023.

Der Ver­ein freut sich über jeden, der sich auf die ein oder ande­re Wei­se für Natur­schutz enga­gie­ren möch­te und bit­tet um Kontaktaufnahme.

Wei­te­re Infos unter

www.nabu-langd.de oder auf Face­book: NABU Langd / VNULL Langd

Rast an der “Kurt-Bach-Hüt­te” im Ulfaer Wald Bild: Harald Fritzges